Ein solidarisches Stadtteil-Gesundheits-Zentrum in der Tübinger Südstadt
Wer wir sind und was wir wollen
Unsere zivilgesellschaftlich getragene Initiative wurde im Genossenschaftsprojekt Neustart: solidarisch leben + wohnen gegründet, mit dem Ziel, im neuen Wohngebiet Marienburger Straße („Maribu“) einen Ort für eine Infrastruktur im Gesundheits – und Carebereich für die Südstadt zu integrieren. Inzwischen arbeiten Bewohner*innen der Südstadt und Menschen aus den unterschiedlichsten psychosozialen und medizinischen Berufen in der Initiative zusammen, um ein Stadtteilgesundheitszentrum im Tübinger Süden voranzubringen.
Wesentliche Prinzipien eines Stadtteilgesundheitszentrum
Gesundheit
ist in einem gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang zu sehen.
Sie ist abhängig von den Verhältnissen, in denen wir leben, von
den Ressourcen, die uns
sozial und ökonomisch zur Verfügung stehen. Ein erheblicher
Teil der Bevölkerung findet sich in den bestehenden
Strukturen der
Gesundheitsversorgung schlecht zurecht. Viele Problemlagen sind
sehr komplex, da gesundheitliche Schwierigkeiten häufig von
sozialen Problemen begleitet sind. Deshalb wollen wir eine
ambulante Versorgung, die sich an den Lebensbedingungen und
Bedarfen der Bewohner*innen eines Quartiers orientiert. Dieses
Grundverständnis ist eine gemeinsame Basis der bereits
bundesweit bestehenden Gesundheitszentren und Initiativen, die
sich in dem Poliklinik Syndikat
zusammengeschlossen haben
- Ein Stadtteilgesundheitszentrum braucht eine enge Anbindung an die bestehende Stadtteilsozialarbeit und die lokalen selbstorganisierten Initiativen. Das Ziel: gemeinsam mit den Bewohner*innen eine soziale Infrastruktur zu schaffen, die sich an ihren Lebensverhältnissen und ihrem Bedarf orientiert. Eine Anlaufstelle zur Beratung im Stadtteil kann dabei helfen, Versorgungslücken zu identifizieren.
- Dabei werden alle Determinanten (siehe Abb.) beachtet, die für Gesundheit verantwortlich sind. Wir wollen präventive, gesundheitsfördernde Strukturen und Maßnahmen im Sinne einer Verhältnisprävention entwickeln. Dazu braucht es eine intensive interprofessionelle Zusammenarbeit von medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Berufsgruppen. Durch die Zusammenarbeit unter einem Dach werden Unterstützungs- und Hilfsangebote leichter zugänglich. Gleichzeitig stärkt dies die Übernahme von Eigenverantwortung (Empowerment). Bewohner*innen sind Expert*innen in eigener Sache mit eigenen Vorstellungen, eigenem Wissen und eigenen Ressourcen.
Weitere Informationen können dem Flyer entnommen werden.